Land übernimmt die Kosten
Stefanie Coopmeiners vom „Sozialdienst katholischer Frauen Koblenz e.V.“ (SKF) und Thomas Fischbach, Vorsitzender des Fördervereins „Haus des Jugendrechts Koblenz e.V.“, ziehen eine überaus positive Bilanz ihres gemeinsamen Projekts zur Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche als Opfer häuslicher Gewalt.
Das im August 2018 vereinbarte, auf zwei Jahre angelegte Projekt der „Kinder-Interventionsstelle“ (Kinder-IST) wurde vom Förderverein für die Projektdauer von 2 Jahren finanziell unterstützt (Anschubfinanzierung) und entwickelte sich in dieser Zeit zu einem landesweit einmaligen Vorzeigeprojekt. Angliedert wurde die „Kinder-IST“ an die schon seit über 10 Jahren bestehende Interventionsstelle gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (IST). Ergänzend zur Beratung und Hilfe für die erwachsenen Lebenspartner sollten ab August 2018 in Koblenz auch Unterstützungshilfen für Kinder und Jugendliche angeboten werden, um die Folgen der Gewalt zu minimieren und Entwicklungsbeeinträchtigungen zu vermeiden.
Diese Kooperation hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Alleine im Jahr 2020 wurden 90 Kinder und Jugendliche, die mittelbar oder unmittelbar häusliche Gewalt miterleben mussten, durch das Projekt betreut und kompetent unterstützt. Aufgrund dieser erfolgreichen Entwicklung und der nachhaltig positiven Wirkung wird die „Kinder-IST“ Koblenz mit dem Haushaltsjahr 2021 aus Mitteln des Landeshaushaltes fortgeführt.
Stefanie Coopmeiners, Geschäftsführerin des SKF: „Es ist uns wichtig, dass Kinder, die mit Gewalterfahrungen in der Familie konfrontiert sind, nicht alleine gelassen werden. Mit dem landesweit einmaligen Projekt wollen wir eine Lücke in der ganzheitlichen Beratung und Unterstützung der Familien schließen.“
Thomas Fischbach, Vorsitzender des Fördervereins „Haus des Jugendrechts Koblenz e.V.“: „Den im Haus des Jugendrechts Koblenz vertretenen Institutionen ist es ein Anliegen, präventiv tätig werden zu können. Dem Entstehen devianter Verhaltensweisen soll frühzeitig durch Weichenstellungen für gewaltfreie Konfliktlösungen und Bereitstellung konkreter Hilfen entgegengewirkt werden. Hierzu stellt der Förderverein gerne entsprechende finanzielle Mittel bereit.“
Daneben brachten sich alle im Haus des Jugendrechts vernetzten Institutionen mit ihren Kernkompetenzen in das Projekt ein.
Es bleibt zu hoffen, dass mit Unterstützung der Landesregierung eine flächendeckende, psychosoziale Versorgung für von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffenen Kindern und Jugendlichen entsteht.
Darüber hinaus hat der Verein als Soforthilfe zur Unterbringung bzw. Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder bzw. Familien (Projekt KINKO – Kinder in Not Koblenz) ständig einen Bargeldbetrag bei der Führungszentrale des PP Koblenz hinterlegt.